Die Nebel der Zeit - Triangelum Teil 2 Prolog: Lanhein wälzte sich träge in den sumpfigen Mooren Umbrasias. In dieser Jahreszeit der kurzen Tage während der langen Dunkelheit, lag alles die meiste Zeit in Nebel verhüllt. Waren es einmal keine feuchten, kühlen, grauen Schleier, welche gleich einem nassen Tuch über der ganzen Umgebung lagen, jagten Schneestürme mit großer Kälte durch die weite Ebene aus Wasser und Land, brachten ihn zum Erschauern. Der Sumpf begann dann an der Oberfläche zu zufrieren, ein Moment den Lanhein jedes mal mit großer Vorfreude herbei sehnte. Mit seinem langen Schwanz konnte er das sich ausbreitende Eis zerschlagen, es zerbrach dann unter lauten Klirren und Krachen, viel anderes gab es jetzt eh nicht zu tun. So hatte er eine wahre Meisterschaft darin entwickelt die Eisdecke zu zerbrechen, indem er mal kürzer mal länger wartete, mal schwächer oder kräftiger auf sie einschlug. Manchmal wenn die Nebelschwaden am Abend nicht zu dicht waren, konnte er einen bläulich grünen Schimmer über den Himmel wandern sehen, Fackeln von Licht huschten dann über das Firmament, mal in Zacken, mal in Kreisen oder nur als unbestimmtes Flimmern. Sie erleuchteten den Teil des nächtlichen Sternengewölbes, welcher auch an den schönsten Sommertagen nie von der Sonne berührt wurde. Jedoch selbst auf der knorrigen Mooreiche am Ufer herrschte Ruhe. Üblicherweise hauste hier eine Bande von Trollen. Diese legten es immer darauf an ihn zu ärgern, da war er sich sicher. Nie aber entfernten diese sich so weit von dem alten Geäst, dass Lanhein sie erwischen konnte, was er jedoch nicht wirklich beabsichtigte. Thor, Odin und Freyr hatte er sie genannte, oft waren es für Wochen und Monate die einzigen Lebewesen die er sah, neben einem Falken der ab und an zwischen den Wolken seine Bahnen zog.