Kapitel 2 - Murrtal Noch bevor die Hütten von Murrtal in Sicht kamen, konnten sie das freudige Gebell der Hunde hören. Gleich am Rande des Waldes nach den letzten Bäumen müsste dann das Dorf zu sehen sein. Die Legende von Murrtal begann mit Ulfiss. Ulfiss hatte das Dorf Murrtal gegründet. In langen Kämpfen gegen die Krieger der Steppen und Ebenen, östlich des großen Moores mit den 4 unheilvollen Strömen, hatte er das Gebiet der Ephalumannen mit den verbündeten Stämmen verteidigt. Über Ulfiss wurden fast so viele Geschichten erzählt wie über den legendären Stammesführer von Ephalu Knadaroek. In der Zeit der großen Prüfung war er einer Jener, welche gemeinsam das Heer des Schreckens besiegten. Gleich darauf wurden die Länder Ephalu, Kerusci, Tenctera und zahlreiche Andere gegründet. Auf diese Weise wurden aus den Stämmen, welche zu dieser Zeit noch als nomadische Jäger lebten, sesshafte Volksgruppen. Die Menschen aus diesen Ländern sind noch bis heute überwiegend mit Landwirtschaft beschäftigt. -------- Das Dorf besteht nur aus wenigen Langhäusern in denen die Familien mit ihrem Vieh leben. Landwirtschaft, der Wald, die Jagd sorgen für das Überleben wie seit hunderten von Jahren. Die Langhäuser sind eine einfache Satteldachkonstruktion. Pfosten tragen außen und in der Mitte je eine Traufbohle bzw. die Firstbohle von fast ca. 9 - 12 Metern Länge. die Häuser haben eine Breite von 4 - 5 Metern. Die Wände werden von weiteren dazwischen stehenden Pfosten mit einem ausfüllenden Geflecht aus Weidenästen gebildet, mit welchen auch das Dach gedeckt wird. Die Wände werden mit Lehm versteift, manche der Häuser sind noch gekalkt. Im abgetrennten Wohnbereich teilt eine halbe Wand die Küche vom restlichen Bereich. In der Küche befindet sich auch eine gefasste Feuerstelle mit Rauchabzug. Fester und Türen gibt es, sie haben einen einfachem Bretterverschlag. Als Mobiliar gibt es Tisch, Stühle, 2 Strohlager, 1 Truhe, 1 Fass. Das Besondere an allen Häusern, die kurze Seite des Wirtschaftsbereichs ist komplett offen. Arbeiten können so im Trockenen erledigt werden. Hier kann sich auch das Vieh, Schafe, Ziegen, vereinzelt auch Kühe und Esel unterstellen. Das Kleinvieh Hühner, Enten und wilde Gänse, welche sich mit der Zeit dazu gesellt haben, haben eine eigene kleine Hütte, ebenso die Hunde. Hauskatzen streifen wild durch das Dorf. -------- Der Esel ist ausgebüchst. Teutebrand geht alleine in den Wald ihn suchen. Aus Sorge um den Esel kommt im fast alles im Wald beängstigend vor, nicht die Rehe und Hirsche, die Hasen, der Mader oder der Dachs. Die Wildschweine, der Fuchs und der Luchs werden dem Esel kaum etwas tun. Aber die Wölfe und der Bär waren gefährlich, von denen gab es hier zur Zeit keine. Wenn doch, dann wusste dies jeder sofort. Im Bach wird er kaum ertrunken sein. Die Vögel waren nicht gefährlich, auch nicht der Falke der dort im Baum saß. Höchstens ein Geier hätte sich am verunglückten Esel zu schaffen gemacht. -------- Der Zeremonienmeister kommt zu Besuch. Wie Rangubald bereits gedacht hat, zieht er den Sprössling als seinen Nachfolger in betrachtet. Indem er ihm einen kleinen magischen Trick beibringt, prüft der Magier seine grundsätzliche Tauglichkeit. Die Dinge im Land stehen nicht gut. Am großen Fluss im Westen ist es bereits zu einzelnen Scharmützeln gekommen. Ein neuer Landvogt wurde eingesetzt, es heißt er wolle die Armee ausbauen und aufrüsten. Usipata und Sagumbra, die Stämme im Westen sollen hierfür Krieger abstellen. Ubil wurde zur Herstellung von Waffen verpflichtet. -------- Auf der Wanderung nach Fentovia im Frühjahr beobachten Rangubald und Teutebrand die Balz der Birkhühner. --> Motiv der Tierbeobachtung auch in andere Teile noch einzuarbeiten!!!!